Wie viel verdient ein Friseur in der Schweiz?

Friseur-Gehälter: Was sich jetzt wirklich ändert

16/06/2025

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Das Friseurhandwerk ist mehr als nur ein Job – es ist eine Kunst, ein Handwerk und eine Dienstleistung, die direkt am Menschen stattfindet. Friseure gestalten nicht nur Frisuren, sondern schaffen Wohlbefinden, Selbstvertrauen und sind oft wichtige Ansprechpartner im Alltag ihrer Kunden. Doch wie steht es um die finanzielle Anerkennung dieses wichtigen Berufs? In den letzten Jahren gab es bedeutende Entwicklungen bei den Löhnen und Ausbildungsvergütungen im Friseurhandwerk, die den Beruf attraktiver machen und faire Arbeitsbedingungen sichern sollen. Dieser Artikel beleuchtet die aktuellen Gehaltsstrukturen, die Rolle der Tarifverträge und gibt einen detaillierten Einblick in die Verdienstmöglichkeiten in verschiedenen Regionen Deutschlands.

Wie viel verdient ein Friseur in Baden-Württemberg?
September erhalten Beschäftigte und Auszubildende des baden-württembergischen Friseurhandwerks mehr Geld. Die Erhöhung der Entgelte und Vergütungen erfolgt in zwei Stufen. In der untersten Stufe steigt der Stundenlohn zum 1. September 2023 auf 12,80 Euro, zwölf Monate später auf 13,30 Euro. Der so genannte Ecklohn steigt auf 14,50 Euro, ab dem 1.
Inhaltsverzeichnis

Die aktuelle Gehaltslandschaft im Friseurhandwerk

Lange Zeit wurde das Friseurhandwerk oft mit vergleichsweise niedrigen Löhnen in Verbindung gebracht. Doch diese Wahrnehmung wandelt sich zunehmend. Dank neuer Tarifverträge und der damit verbundenen branchenweiten Mindestlöhne steigen die Gehälter für Friseurinnen und Friseure spürbar an. Diese positiven Entwicklungen sind ein klares Signal für die Wertschätzung dieses kreativen und anspruchsvollen Berufs. Die Vergütung hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Qualifikation, die Berufserfahrung, die Region und die spezifische Position im Salon.

Es ist wichtig zu verstehen, dass die angegebenen Zahlen in der Regel Bruttobeträge pro Stunde oder Monat sind. Davon gehen noch Steuern und Sozialabgaben ab. Dennoch zeigen die jüngsten Anpassungen eine deutliche Verbesserung der Einkommenssituation, insbesondere für gut ausgebildete und erfahrene Fachkräfte.

Die Bedeutung von Tarifverträgen und der Allgemeinverbindlichkeit

Ein zentraler Treiber für die positiven Gehaltsentwicklungen sind die Tarifvertrage. Diese Verträge werden zwischen Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften ausgehandelt und legen verbindliche Mindeststandards für Löhne, Arbeitszeiten und Arbeitsbedingungen fest. Das Besondere im Friseurhandwerk ist die sogenannte Allgemeinverbindlichkeit. Wenn ein Tarifvertrag für allgemeinverbindlich erklärt wird, gilt er für alle Betriebe der Branche in einem bestimmten Geltungsbereich, unabhängig davon, ob sie Mitglied eines Arbeitgeberverbandes sind oder nicht. Dies ist ein entscheidender Schritt, um Wettbewerbsverzerrungen zu verhindern und sicherzustellen, dass alle Beschäftigten von den vereinbarten Verbesserungen profitieren.

Die Allgemeinverbindlichkeit schützt nicht nur die Arbeitnehmer vor Lohndumping, sondern auch die fairen Betriebe vor unlauterem Wettbewerb durch Unternehmen, die versuchen, Personalkosten auf Kosten ihrer Angestellten zu senken. Sie schafft eine solide Grundlage für gute Arbeitsbedingungen und eine faire Bezahlung im gesamten Friseurhandwerk.

Wann kommt der neue Mindestlohn im Friseurhandwerk?
Ab 1. September 2024 greifen ein neuer Mindestlohn und neue Ausbildungsvergütungen im Friseurhandwerk. Unabhängig von einer Innungsmitgliedschaft müssen Betriebe diesen Branchenmindestlohn und die Ausbildungsvergütung gewähren. seit 1. September 2023 ab 1. September 2024 technische Betriebsleitung bis 10 Beschäftigte (inkl. Auszubildende)

Regionale Gehaltsupdates: Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg im Detail

Die Gehaltsstrukturen können regional variieren, da Tarifverträge oft auf Landes- oder Bezirksebene abgeschlossen werden. Im Folgenden beleuchten wir die jüngsten Entwicklungen in zwei wichtigen Bundesländern, die beispielhaft für die Verbesserungen im gesamten Friseurhandwerk stehen.

Der neue Tarifvertrag in Rheinland-Pfalz (HwK Koblenz)

Für Friseurbetriebe im Bezirk der Handwerkskammer (HwK) Koblenz, also weite Teile von Rheinland-Pfalz, ist ab dem 1. September 2023 ein neuer Tarifvertrag in Kraft getreten. Dieser wurde zwischen dem Landesverband „Friseure & Kosmetik Rheinland“ und „ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Landesbezirk Rheinland-Pfalz-Saarland“ ausgehandelt. Die Vereinbarungen sehen eine deutliche Anhebung der Stundenlöhne vor:

QualifikationStundenlohn (ab 01.09.2023)
Angestellte Friseure mit Gesellenprüfung (nach Ausbildung)mindestens 13,00 €
Angestellte Friseure mit Gesellenprüfung und 4 Jahren Berufserfahrungmindestens 16,00 €
Angestellte Meister mit mindestens 2 Jahren Meistererfahrung (Entgeltstufe 4)17,50 €

Diese Zahlen zeigen, dass qualifizierte Friseure in Rheinland-Pfalz nun eine solide Basis für ihre Verdienste haben, die mit zunehmender Erfahrung und Qualifikation steigt.

Das Friseurhandwerk in Baden-Württemberg: Zwei Stufen der Erhöhung

Auch in Baden-Württemberg gab es zum 1. September 2023 eine bedeutende Tariferhöhung, die in zwei Stufen umgesetzt wird. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit bis zum 31. August 2025. Die letzte tarifliche Erhöhung der Entgelte für Friseurinnen und Friseure in Baden-Württemberg fand zuvor im Jahr 2019 statt, was die Dringlichkeit und Bedeutung der aktuellen Anpassungen unterstreicht.

QualifikationStundenlohn (ab 01.09.2023)Stundenlohn (ab 01.09.2024)
Unterste Stufe (z.B. mit abgeschlossener Berufsausbildung)12,80 €13,30 €
Nach 12 Monaten Berufserfahrung13,30 €13,85 €
Ecklohn (mehrjährige Berufserfahrung / Meisterausbildung)14,50 €15,10 €
Technische Betriebsleitung bis 10 Beschäftigte17,50 €18,20 €
Technische Betriebsleitung mit mehr als 10 Beschäftigten20,00 €20,80 €

Für ungelernte Arbeitskräfte greift in jedem Fall der gesetzliche Mindestlohn, der ebenfalls regelmäßig angepasst wird.

Wie viel verdient man als Friseur?
3,77 € 14,29 € Höchste Vergütungsgruppe Arbeitnehmer/-innen mit Gesellenprüfung, die selbständig arbeiten und die im modernen Friseurbetrieb verlangten Leistungen und Fachberatungen professionell beherrschen. Unter "professioneller Beherrschung" wird z.B. Mitarbeitereinteilung, Mitgestaltung des Betriebsablaufs oder

Karrierewege und die höchste Vergütung: Vom Gesellen zum Meister

Die höchste Vergütungsgruppe im Friseurhandwerk ist in der Regel für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit Gesellenprüfung vorgesehen, die selbstständig arbeiten und die im modernen Friseurbetrieb verlangten Leistungen und Fachberatungen professionell beherrschen. Unter „professioneller Beherrschung“ wird beispielsweise die Mitarbeitereinteilung oder die Mitgestaltung des Betriebsablaufs verstanden. Dies zeigt, dass nicht nur die fachliche Expertise am Kunden, sondern auch organisatorische und leitende Fähigkeiten honoriert werden.

Ein Friseurmeister oder eine Friseurmeisterin mit entsprechender Meisterausbildung und Berufserfahrung kann durch die Übernahme von Führungsaufgaben und Verantwortung für den gesamten Salonbetrieb ein deutlich höheres Gehalt erzielen. Die Position als technische Betriebsleitung, insbesondere in größeren Salons, stellt die Spitze der Verdienstmöglichkeiten dar und würdigt umfassende Kompetenzen in Führung, Management und Fachwissen.

Die Karriereleiter im Friseurhandwerk ist klar strukturiert: Von der erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung über die Gesellenprüfung bis hin zur Meisterprüfung und der Übernahme von Führungsverantwortung steigen die Verdienstmöglichkeiten kontinuierlich an. Dies schafft attraktive Perspektiven für langfristige Karrieren in der Branche.

Die Zukunft des Friseurhandwerks: Attraktive Ausbildungsvergütungen

Ein zentrales Anliegen der Tarifparteien ist es, das Friseurhandwerk für junge Menschen wieder attraktiver zu machen. Die Zahl der Auszubildenden ist in den letzten Jahren zurückgegangen. Um dieser Tendenz entgegenzuwirken, wurden auch die Ausbildungsvergütungen deutlich angehoben. Dies ist ein wichtiges Signal für potenzielle Azubis, dass eine Ausbildung im Friseurhandwerk eine lohnende Investition in die Zukunft ist.

Wann kommt der neue Tarifvertrag für Friseurbetriebe?
Für Friseurbetriebe im Bezirk der Handwerkskammer (HwK) Koblenz gilt ab dem 1. September 2023 ein neuer Tarifvertrag. Darauf haben sich der Landesverband „Friseure & Kosmetik Rheinland“ sowie „ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Landesbezirk Rheinland-Pfalz-Saarland“ geeinigt.

Ausbildungsvergütungen in Nordrhein-Westfalen

In Nordrhein-Westfalen, wo im Jahr 2019 noch ca. 4.500 Auszubildende verzeichnet wurden, wurden die monatlichen Ausbildungsvergütungen ebenfalls angehoben:

AusbildungsjahrMonatsvergütung (ab Aug 2023)Monatsvergütung (ab Aug 2024)
1. Ausbildungsjahr665 €710 €
2. Ausbildungsjahr785 €830 €
3. Ausbildungsjahr900 €955 €

Diese vereinbarten Entgelte liegen deutlich über der gesetzlich geregelten Mindestausbildungsvergütung von 620 Euro für das Jahr 2023 und 649 Euro für 2024. Dies ist ein klares Zeichen der Wertschätzung und soll Anreize schaffen, sich für eine Ausbildung in dieser Branche zu bewerben.

Ausbildungsvergütungen in Baden-Württemberg

Auch in Baden-Württemberg profitieren Auszubildende von den neuen Tarifverträgen. Ab dem 1. September 2023 erhielten Auszubildende im zweiten Lehrjahr bereits 735,00 Euro. Ab September 2024 steigen die Vergütungen für alle Lehrjahre nochmals an:

AusbildungsjahrMonatsvergütung (ab 01.09.2024)
1. Ausbildungsjahr680 €
2. Ausbildungsjahr775 €
3. Ausbildungsjahr850 €

Diese verbesserten Ausbildungsvergütungen sind nicht nur finanziell attraktiv, sondern signalisieren auch einen wertschätzenden Umgang mit dem Nachwuchs. Dies ist besonders wichtig, da das Friseurhandwerk auch einen erheblichen integrativen Beitrag leistet, indem es Mitmenschen mit sprachlichen Barrieren den Einstieg in die Berufswelt ermöglicht. Beruf und Sprache lernen sie dabei „on the job“ – eine Leistung, die nicht selbstverständlich ist.

Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Friseur-Gehalt

Wie viel verdient man als Friseur in Deutschland?

Das Gehalt eines Friseurs in Deutschland variiert stark je nach Qualifikation, Berufserfahrung und Region. Nach den neuesten Tarifverträgen, die ab dem 1. September 2023 und 2024 in Kraft treten, können Friseure mit abgeschlossener Berufsausbildung mit Stundenlöhnen ab etwa 12,80 € bis 13,30 € rechnen. Mit mehrjähriger Berufserfahrung oder Meisterausbildung können die Stundenlöhne auf 15,10 € und mehr steigen. Spitzenverdienste für technische Betriebsleitungen in größeren Salons liegen bei über 20,00 € pro Stunde. Es ist wichtig, die spezifischen Tarifverträge der jeweiligen Region zu prüfen, da es hier Unterschiede geben kann.

Wann wurden die Friseur-Gehälter zuletzt erhöht?

Die jüngsten und bedeutendsten Erhöhungen der Friseur-Gehälter wurden durch neue Tarifverträge zum 1. September 2023 und teilweise in einer zweiten Stufe zum 1. September 2024 umgesetzt. Dies gilt beispielsweise für die Bundesländer Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg, deren Tarifverträge oft als Orientierung für die Branche dienen und in vielen Fällen für allgemeinverbindlich erklärt wurden.

Wie viele Auszubildende gibt es im Friseurhandwerk?
Andererseits ist die Anzahl der Auszubildenden im Friseurhandwerk im Vergleich zur letzten Antragstellung zurückgegangen. Solchen Tendenzen kann man am besten mit guten Tarifverträgen begegnen“, so Arbeitsminister Karl-Josef Laumann. Im Jahr 2019 verzeichnete die Bundesagentur für Arbeit noch ca. 4.500 Auszubildende in Nordrhein-Westfalen. im 1.

Gilt der neue Tarifvertrag für alle Friseurbetriebe?

Ja, in vielen Fällen gelten die neuen Tarifverträge für alle Friseurbetriebe in der jeweiligen Region, unabhängig davon, ob sie einem Arbeitgeberverband angehören. Dies ist der Fall, wenn die Tarifverträge für allgemeinverbindlich erklärt wurden. Diese Allgemeinverbindlichkeit wird nach Verhandlungen durch einen Tarifausschuss empfohlen und vom zuständigen Wirtschaftsministerium formal erklärt. Betriebe sind gesetzlich verpflichtet, die jeweils gültigen Tarifverträge im Betrieb frei zugänglich vorzuhalten, beispielsweise als Aushang in Sozialräumen.

Wie hoch ist die Ausbildungsvergütung im Friseurhandwerk?

Die Ausbildungsvergütungen im Friseurhandwerk wurden ebenfalls deutlich angehoben, um den Beruf attraktiver zu machen. Ab August/September 2024 liegen die monatlichen Vergütungen im ersten Ausbildungsjahr bei etwa 680 € bis 710 €, im zweiten Jahr bei 775 € bis 830 € und im dritten Jahr bei 850 € bis 955 €. Diese Sätze variieren leicht je nach Region, liegen aber durchweg über der gesetzlichen Mindestausbildungsvergütung.

Welche Rolle spielt Berufserfahrung und Weiterbildung beim Gehalt?

Berufserfahrung und Weiterbildung spielen eine entscheidende Rolle für das Gehalt im Friseurhandwerk. Während Einsteiger nach der Ausbildung mit einem bestimmten Grundlohn beginnen, steigt das Gehalt mit jedem Jahr Berufserfahrung. Besonders die Meisterausbildung und die Übernahme von Führungsaufgaben, wie die technische Betriebsleitung, führen zu den höchsten Verdienstmöglichkeiten in der Branche. Fachliche Spezialisierungen und die Beherrschung komplexer Techniken können ebenfalls zu einer besseren Einstufung und damit zu einem höheren Einkommen führen.

Fazit

Das Friseurhandwerk befindet sich in einem positiven Wandel. Die neuen Tarifverträge und die damit verbundenen Gehaltserhöhungen sind ein klares Zeichen der Wertschätzung für die Arbeit der Friseurinnen und Friseure. Sie tragen dazu bei, den Beruf finanziell attraktiver zu gestalten und sichern faire Arbeitsbedingungen für alle Beschäftigten – vom Auszubildenden bis zur erfahrenen Führungskraft. Diese Entwicklungen sind nicht nur gut für die einzelnen Mitarbeiter, sondern stärken auch die gesamte Branche und ihre Fähigkeit, qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen und zu halten. Wer eine Karriere im Friseurhandwerk anstrebt oder bereits in diesem Beruf tätig ist, kann optimistisch in die Zukunft blicken, da sich das Engagement und die Expertise zunehmend auszahlen.

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